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Unsere Rückreise Teil 2 und eine kleine Vorschau

 

Montag, 03.02.2020

 

Da wir schon mal in der Nähe sind, wollen wir uns noch das Naturschutzgebiet Salinas y Arinales de San Pedro del Pinator ansehen. Es handelt sich um ein Feuchtgebiet, welches sich über 6 km erstreckt und als Rückzugsort für Flamingos und anderen Zugvogeln dient. Auch wird hier in großem Umfang Salz abgebaut.

 

Hier haben wir ein paar schöne Stunden verbracht, die uns sehr viel Freude bereitet haben.

 

Danach fing wieder die leidliche Suche nach einem Stellplatz an. Natürlich hätte man versuchen können, hier auf dem Besucherplatz stehen zu bleiben, einige andere Womos haben es sich mit ihrem Hausrat schon bequem gemacht. Aber schlussendlich, weil wir den Tag beenden wollten, haben wir uns dann in San Fulgencio bei einem Camperpark, der ebenfalls ausgebucht war, auf den Seitenstreifen gestellt. Auch hier standen bereits rundherum einige andere Womos.

 

95 Tageskilometer

 

Dienstag, 04.02.2020

 

Wir sind schon sehr früh unterwegs. Unser Ziel ist der Campingplatz "Eurocamping" in Oliva. Hier wollen wir uns mit Gaby treffen, die sich auf dem Weg nach Südspanien befindet. Gaby haben wir 2018 in Bilbao kennengelernt, letztes Jahr im Herbst am Gardasee getroffen und nun soll das nächste Treffen stattfinden. Wir freuen uns sehr. Bereits um 10.00 Uhr sind wir vor Ort und werden freudig in Empfang genommen.

 

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben - wir wollen 2 Tage bleiben - geht es zu einem gemeinsamen Spaziergang an den Strand. Das Wetter ist traumhaft - 23 Grad!

 

Am Abend sitzen wir bei Salat, Käse und Wein noch lange zusammen und erzählen, erzählen, erzählen.... wie immer geht der Gesprächsstoff bei Wohnmobilisten selten aus.

 

Mittwoch, 05.02.2020

 

Gabi setzt heute ihre Reise fort und wir brechen erneut zu einem ausgiebigen Spaziergang auf. Wir wollen uns noch ein bisschen das Umland des Campingplatzes ansehen. Leider ist heute der Himmel wolkenverhangen und es ist wesentlich kühler.

 

Der Campingplatz wurde vor 2 Wochen bei dem schweren Sturm "Gloria" arg verwüstet. Man ist immer noch mit den Aufräumarbeiten zugange. Auch am Strand sieht es noch an einigen Stellen schlimm aus, vieles wurde aber auch hier wieder in Ordnung gebracht. Besonders schlimm ist der Anblick von unzähligen toten Fischen. An der Rezeption des CP wurde uns erzählt, dass durch die Sturmschäden Abwässer ungefiltert ins Meer gelangten......

 

140 Tageskilometer am 4.2.2020

CP-Kosten ACSI pro Tag 18,00 €

Donnerstag, 06.02.2020

 

Abfahrt vom Eurocamping in Oliva. Wir setzen unsere Heimreise fort. In Nules Platges, kurz vor Castellon de la Plana, beenden wir den heutigen Fahrtag.

Der Besitzer des Restaurants "`L'Alqueria" stellt auf seinem Gelände Womostellplätze zur Verfügung - kostenlos!!! In der ländlichen Idylle mit Pferdewiese finden auch wir ein nettes Plätzchen. In der Nähe des kleinen Ortes befindet sich auf dem Weg zum Strand ein kleines "Naturschutzgebiet".

 

 

Freitag, 07.02.2020

 

Heute Morgen ist es grau und kühl, nur knapp 10 Grad. Und weiter geht es über Castellon bis zum Ebro Delta - dieses Mal machen wir Rast in Deltebra. Hier gibt es einen offiziellen Stellplatz direkt am Ebro, in der Nähe der Brücke - kostenlos. Der Platz hat allerdings durch den Regen der letzten Zeit etwas gelitten. Man steht hier aber trotzdem sehr schön, mit tollem Blick auf den Ebro. Von hier aus kann man stundenlang wunderbar am Ebro entlang spazieren gehen. Sehr schöne Landschaft.

 

140 Tageskilometer

 

 

Samstag, 08.02.2020

 

Wir fahren eine schöne Strecke - immer an der Küste entlang, garniert mit einigen nervenaufreibenden Serpentinen für die Beifahrerin. Kurz vor Barcelona, in Castelldefels, beenden wir den Tag und checken auf dem Campingplatz "TresEstrelles" ein. Wir nehmen uns einen Platz direkt am Strand. Der CP ist sehr gut ausgestattet, hat aber einen kleinen Schönheitsfehler. Man kommt sich vor wie an der Startbahn West :) Fast im Minutenabstand donnern die Flieger vom naheliegenden Flughafen Barcelona über unsere Köpfe hinweg. Trotzdem machen wir natürlich noch einen ausgiebigen Strandspaziergang.

175 Tageskilometer

CP-Kosten ACSI 20,00 € plus Aufschlag 4,00 €, weil wir einen Platz in erster Reihe ausgewähl haben

 

Sonntag, 09.02.2020

 

Unser letzter Tag in Spanien - und die Sonne scheint. Das wollen wir heute noch genießen und möchten morgen nochmal ein bisschen "spanisch" einkaufen, eh wir nach Frankreich fahren.

In Cabanes bei Figueres gibt es einen schönen Stellplatz: "Area de El Noguer". Der Stellplatz befindet sich auf einem privaten Gelände und hat etwas parkähnliches. In der Mitte befindet sich eine große Wiese. Hier finden wir unser Plätzchen und lassen in der Sonne nochmal die Seele baumeln.

 

160 Tageskilometer

Stellplatzkosten 10,00 €

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein schönes Fleckchen

 

Montag, 10.02.2020

 

Nach V+E fahren wir die wenigen Kilometer nach Figueres. Nochmal günstig Tanken und Einkaufen. Und ein riesiger Keramikladen :) liegt auch auf unserer Strecke.

 

Da es schon recht spät ist, fahren wir nur in die Nähe von Narbonne. Dort haben wir uns einen Stellplatz (auf dem Sportgelände) ausgesucht. Der Stellplatz liegt am Etang le Doul und dem französischen Örtchen Peyriac le mer. Wir sind total begeistert, sowohl von der Lagunenlandschaft (hier wurde mal Salz abgebaut) sowie dem ganz bezaubernden Örtchen mit dem typischen französischer Flair und außerdem ist der Ort und die Umgebung besonders beliebt wegen des besonderen Lichtes. Über Holzstege kann man ganz toll in der Lagunenlandschaft spazieren gehen.

 

120 Tageskilometer

Stellplatzkosten 5,00 €

 

Dienstag, 11.02.2020

 

Wir fahren zeitig los, es ist stark bewölkt und sehr windig. Heute gilt es,  die A75 möglichst komplett zu schaffen.

 

Hier mal ein paar Infos zur A 75:

 

Die Autoroute A 75, auch als La Méridienne bezeichnet, ist eine mautfreie Autobahn in Frankreich. Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung durch das Zentralmassiv von Clermont-Ferrand bis nach Pézenas. Der Baubeginn war 1975. Der Weiterbau bis zur A 9 bei Béziers wurde 2009 mit der Umgehung bei Béziers abgeschlossen. Auf ihrer gesamten Länge von 330 km ist sie mit der E 11 identisch. Sie ist eine der Nord-Süd-Verbindungen in Zentralfrankreich, soll die A 6 und A 7 entlasten und das Zentralmassiv besser an das Autobahnnetz anbinden. Sie verläuft mit längeren Abschnitten auf über 1.000 Meter Höhe und erreicht am höchsten Punkt, dem Col des Issartets 1.129 Meter. Damit ist sie eine der höchstgelegenen Autobahnen Europas und die kürzeste Verbindung zwischen Paris und Béziers. Sie verläuft über weite Teile parallel zur oder auf der Trasse der ehemaligen N 9. Wegen des Verlaufes durch das bergige Zentralmassiv wurden drei Tunnel und acht Großbrücken errichtet. An der größten Brücke zwischen den Anschlussstellen 45 und 46, dem Viaduc de Millau, wird eine Brückenmaut erhoben. Sie ist die höchste und längste Schrägseilbrücke der Welt und führt über das Tal des Tarn.

 

Wir haben ja schon einige Male die A 75 befahren. Und gerne wären wir auch mal über den Viaduc de Millau gefahren - ein echtes und auch teures Erlebnis. Aber bislang hatten wir leider nie das passende Wetter, entweder dichter Nebel, grau und Regen oder, und das wäre der Supergau, Sturm.

 

Und auch dieses Mal fahren wir kurz vor der Mautstelle ab und hinter Millau wieder auf die A 75. Es war extrem stürmisch.

 

Den langen Autobahntag beenden wir in Issoire (bei Clermont Ferand). Hier gibt es einen ganz netten, kostenfreien Stellplatz. In die Innenstadt läuft man ca. 10 Minuten.

 

Hier einige Bilder:

 

339 Tageskilometer

 

Mittwoch, 12.02.2020

 

Die Sonne scheint bei mal gerade 1 Grad. Wir fahren wieder zeitig los. Viel gibt es nicht zu berichten. In Lemarche-sur-Saone stellen wir uns auf den örtlichen Stellplatz mit Blick direkt auf den Fluss. Das Wiesengelände ist nicht zu gebrauchen, vom vielen Regen total aufgeweicht. Aber vor der Wiese gibt es einen befestigten Streifen.

305 Tageskilometer

Donnerstag, 13.02.2020

 

Es ist einfach nur kalt, brrrr. Wieder fahren wir rechtzeitig los. Noch 200 km bis zur deutschen Grenze. Kaum in Deutschland, nimmt der übliche deutsche Autobahnstress seinen Lauf. Wir fahren noch bis Achern und dann zum nahen Womostellplatz in Sasbachwalden an der Schwarzwaldhochstraße.

Der Stellplatz befindet sich hinter der Winzergenossenschaft und ist super ausgestattet. Wir hätten uns auch sehr gerne noch den wirklich niedlichen Ort angesehen, aber es regnet und die Chronistin ist krank - total erkältet. Da hilft nur noch Tee und ab ins Bett.

 

320 Tageskilometer

10,00 € Stellplatzkosten

 

Freitag, 14.02./Samstag, 15.02.2020

 

Pünktlich zum 2. Frühstück sind wir in Frankfurt. Am Samstagnachmittag sind wir nach 7 Wochen wieder zu Hause.

 

580 km

 

F A Z I T

 

Das war also unsere dritte Reise nach Spanien. Uns war von Anfang an klar, dass wir es aufgrund des gesundheitlichen Aspektes langsam angehen werden, uns Zeit lassen. Natürlich ist es uns nicht leicht gefallen, auf Portugal zu verzichten und die Reise etwas zu verkürzen. Aber unser neues Motto lautete:

 

                                                                    Weniger ist mehr !

 

Das war mit Sicherheit eine gute Entscheidung.

 

Das Wetter war im Vergleich zu 2018 wesentlich kühler, trotz Sonne wollte es nicht so richtig warm werden. Eine Jacke war immer mit dabei. Am Wetter kann man halt nichts drehen ….

Auf unserer Strecke lagen viele interessante geschichtliche sowie landschaftliche Highlights, die uns sehr beeindruckt haben. Das hat uns wie immer viel Spaß bereitet. Besonders großartig das Karstgebirge Torcal bei Antequera und unsere Begegnung mit den Steinböcken. Aber auch die Städte Ronda und Cartagena haben uns sehr gut gefallen.

 

Über viele Themen wie Müll, Tierschutz, Verhalten und Miteinander mag ich an dieser Stelle nichts mehr schreiben. Schwarze Schafe gibt es genug, ABER wir haben auch wieder sehr viele „weiße Schafe“ kennengelernt, die die gleiche Denkweise wie wir haben und sich als Gast in einem Urlaubsland verstehen. Und genau das macht Mut und gibt Hoffnung, dass man noch sehr lange dieses schöne Hobby pflegen kann.

 

Größere Probleme mit dem Womo gab es dieses Mal nicht. Unser Navi, die Gretel, war nun auf ihrer letzten Fahrt. Sie geht aufs Altenteil. Sie hat wieder derart an unseren Nerven gezerrt, so dass man glauben könnte, sie hat entweder Alzheimer oder ist im Alter bösartig geworden. Wie auch immer, für die nächste Fahrt werden wir uns ein neues Gerät zulegen.

 

Insgesamt haben wir 7400 km zurückgelegt.

 

Vorschau:

 

Nun sind wir erst einmal zuhause. Aber wie immer sind schon einige Pläne geschmiedet.

Da die Gartensaison hoffentlich noch etwas auf sich warten lässt, wollen wir für ein paar Tage nach Mecklenburg-Vorpommern – sofern das Wetter mitspielt. Im Herbst soll es eine Rundreise nach Polen geben und ab Weihnachten vielleicht nach Nordspanien und Portugal. Man wird sehen.

 

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