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Die Sehenswürdigkeiten der Ost-Algarve

Freitag, 02.02.2018

 

Nach ca. 100 km und der Überfahrt über eine Schrägseilbrücke über den Fluß Guadiana waren wir auch schon in Portugal. Gleich hinter der Grenze fuhren wir in den Ort Castro Marim. Außer einer unglaublichen Anzahl von Wohnmobilen hat dieser hübsche Ort einiges aufzuweisen. Eine Burg, ein Fort, eine schöne Kirche und im Umfeld Salinas zur Salzgewinnung.

Wir haben uns die Burg angesehen, von der man eine wunderbare Rundumsicht auf den Ort und die Umgebung hat. Bei Ausgrabungen im Burghof der Burg Castro Marim wurden eine Vielzahl von Mauern aus unterschiedlichen Jahrhunderten gefunden. Eine große Befestigungsmauer stammt bereits aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Besiedlungen auf dem Hügel gehen sogar bis in die Bronzezeit zurück. Die Burg wurde mehrmals wieder aufgebaut, unter anderem von den Arabern,  und von den Tempelrittern wurde sie wesentlich erweitert.

Bis zum Umzug in ihren ausgebauten Hauptsitz in Tomar im Jahr 1356 war die Burg von Castro Marim der eigentliche Sitz der bereits zuvor gegründeten Templer-Nachfolgeorganisation, dem Christusorden.

 

Alljährlich Ende August wird in der Burg ein Mittelaltermarkt mit Ritterspielen veranstaltet.

 

Weiterhin haben wir uns die aus dem 16. Jahrhundert stammende, neumanuelinisch-barocke Hauptkirche (Igreja Matriz) von Castro Marim, die Igreja Paroquial de Nossa Senhora dos Mártires angesehen, leider aber nicht von innen, da geschlossen.

 

Außerdem eine Parkanlage im maurischen Stil, über die genaue Bedeutung konnten wir allerdings nichts in Erfahrung bringen. In den Sommermonaten muss die Anlage sicher besonders schön sein, wenn hier die Wasserspiele angeschlossen sind.

 

 

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Samstag, 03.02.2018

 

Wir haben prima in Castro Marim übernachtet, direkt vor der Stadtmauer. Nach einem kleinen Spaziergang ging es weiter zum bekannten Strand/Stellplatz nach Manta Rota.

 

Es lagen nur 14 km vor uns, über Nebenstrecke und die N 125, die wir in den nächsten Tagen wohl noch häufiger befahren werden. Die Landschaft ist ein Traum, überall blühen nun die Mandelbäume, die Wiesen haben ein sattes Grün und stehen in voller Blüte. Es fällt sofort auf, hier gibt es weniger Müll wie in Spanien. Die Häuser sehen gepflegter aus, Gärten sind schön angelegt. Viel Landwirtschaft, Mandarinen- und Zitronenplantagen, die Äcker sind schon längst bestellt. Aber die Straßen sind in keinem guten Zustand, viel Flickwerk. Man hat uns erzählt, dass dies ab Faro besser werden würde. Wir lassen uns überraschen. Die spanischen Straßen waren durchweg super, davon kann Deutschland nur träumen!

 

Die Portugiesen haben, um es nett zu umschreiben, einen forschen Fahrstil. Langsamere Fahrzeuge werden gnadenlos überholt, und das am liebsten noch von allen Seiten und äußerst rücksichtslos.

 

Auch müssen wir uns erst noch an die nun anderen Hinweisschilder gewöhnen. Die Sprache ist doch etwas befremdlich.

 

Und außerdem - Portugal hat nicht die MEZ, also die Mitteleuropäische Zeit, sondern die WEZ, Westeuropäische Zeit. Diese ist zur Zeit 1 Stunde zurück. Das führt im Augenblick immer noch zu einigen Verwirrungen, z.B. bei den Mahlzeiten, bei den Nachrichten, die wir uns im TV ansehen, sofern wir Empfang haben, aber auch bei den Aufsteh- und Schlafenszeiten. Schlaue Köpfe könnten sich vielleicht jetzt sagen, lasst doch alles wie gehabt. Nur, bei Öffnungszeiten, CP-Zeiten etc. ist die aktuelle Zeit schon von Bedeutung.

 

In Manta Rota angekommen, mussten wir leider feststellen, dass der riesige Wohnmobilstellplatz komplett belegt ist. Für 4,50 € haben sich hier viele Wohnmobilisten fest installiert und sparen sich den Campingplatz. Aber davor gibt es auch noch einen Parkplatz, wo Wohnmobile zumindest in der Nebensaison toleriert werden. Nicht weit von einem Steg entfernt, sind wir sogleich am Strand – ein absolutes Träumle. Breit, feinster heller Sand, Stegpromenade – was will man mehr?

 

Auch hier haben wir wunderbar übernachtet.

 

 14 Tageskilometer

 

 

Sonntag, 04.02.2018

 

Nach einem letzten Spaziergang ist nun unser Ziel der Campingplatz Olhao direkt beim Besucherzentrum des Ria Formosa-Nationalparks. Darauf hatten wir uns schon sehr gefreut – Satz mit X. So ziemlich komplett ausgebucht, wir werden zwar noch losgeschickt, um mal zu schauen, ob wir noch eine Ecke finden, aber die wenigen freien Ecken waren für uns viel zu klein. Auf diesem CP herrscht auch kein System, keine Parzellierung mit Nummer, offensichtlich sollen die Camper die Grenzen „ihrer Parzelle“ selbst regeln. Unverrichteter Dinge müssen wir weiter fahren. Wir fahren ein paar km zurück nach Fuseta, liegt direkt an einer Lagune. Diese Lagunenlandschaft macht genau den Ria Formosa Park aus. Aber auch hier ist der CP ausgebucht. Wir sollten uns draußen hinstellen und am nächsten Morgen nachfragen ….   Und wir stellen uns „draußen“ hin. In erster Reihe haben wir einen tollen Blick auf die Lagune, können Ebbe und Flut beobachten und machen einen schönen Spaziergang. Der Hafen mit vielen Booten sieht fast aus wie ein Kanal  (man kommt sich fast vor wie in Holland).

 

 

41 Tageskilometer

 

Montag, 05.02.2018

 

Wir haben über das Angebot geschlafen, schon früh stehen weitere Interessenten vor dem CP. Wir fahren weiter, vielleicht haben wir in Cabanas, kurz vor Tavira, Glück. Also nochmal ein paar Km zurück. Was soll’s. Und ja, der CP Ria Formosa ist sehr gepflegt, zwei Plätze soll es noch geben, ein bisserl kurz, aber wir machen es passig. Wir sind happy und richten uns häuslich ein. Ganz in der Nähe steht auch eine alleinreisende Braunschweigerin, wir werden sicher noch ins Gespräch kommen. Nachmittags machen wir uns dann auf, zur Strandpromenade zu gehen. Zu Fuß ca. 1,5 km. Auch hier Blick auf die Lagune, die hier schon sehr schmal ist. Taxiboote fahren die Touris rüber an den Strand. Kleiner Pferdefuß – Hunde werden nicht befördert. Tja, wo unser Benny nicht erwünscht ist, bleiben wir halt auch weg.

 

Dienstag, 06.02.2018

Nochmal ein langer Strandspaziergang, Kaffee getrunken an der Promenade (Tasse 1.20 € !!!), mal eine kleine Mittagsruhe vorm und im Womo, Kaffeeklatsch mit einer sehr netten Dame aus Braunschweig in unserem Womo - auch so kann man mal einen schönen Tag verbringen. Morgen geht es weiter - vorher muss Peter mal zu einem einheimischen Friseur .....

Mittwoch, 07.02. - Freitag, 09.02.2018

 

Christel, unsere neue Womo-Bekanntschaft, hat uns angeboten, uns ihre Friseurin vorzustellen. Leider hat diese erst wieder um 12.30 Uhr einen Termin für Peter frei. Wir gehen wieder zurück zum Womo, haben zwischenzeitlich auf dem CP ausgecheckt, noch schnell ein paar Abschiedsbilder, sowohl von Christel als auch vom CP, und schon kann Peter seinen Termin wahrnehmen. Kurze Zeit später ist er wieder mit einem ordentlichen und preiswerten Schnitt (12,00 €) zurück.

 

Nun können wir unsere Tour fortsetzen. Wir wollen noch einmal nach Olhao und uns die dortigen Markthallen ansehen. Es sind nur wenige km bis dorthin. Einen akzeptablen Stellplatz – auch für die Nacht - finden wir in unmittelbarer Nähe zu den Markthallen und zum Hafen. Wir schlendern noch ein bisschen durch den Ort und lassen den Tag ausklingen. Morgen Vormittag geht’s dann zu den Markthallen. Olhao soll der größte Fischereihafen der Algarve sein. Der Boulevard ist besonders schön. Hier stehen auch die beiden Markthallen aus rotem Ziegelstein. Eine Halle mit Fisch und eine Halle für Obst, Gemüse und Fleisch. Der Fisch wird morgens fangfrisch in der Markthalle angeboten. Soviele unterschiedliche Fischsorten haben wir noch nie gesehen. Die meisten kannten wir gar nicht. Auch beim Obst und Gemüse kamen wir aus dem Staunen nicht raus. Viele Angebote direkt aus Portugal. Regional – so lieben wir das. Zum Abschluß gab es dann noch einen leckeren Cafe vor den Markthallen in der Sonne. Wie schön.

 

Und dann haben wir noch ein nettes älteres Ehepaar auf dem Stellplatz kennengelernt. Odenwälder, aber haben viele Jahre in Olhao in Portugal gelebt und sind nun auf Besuchs- und Erinnerungstour. Das Gespräch war sehr interessant, mal aus dieser Perspektive einiges über das Land zu erfahren.

 

Mittags ging es dann weiter nach Faro, das administrative Zentrum der Algarve und ein wichtiger Hafen, der von einer Lagune geschützt wird (gehört auch zum Ria Formosa-Nationalpark). Außerdem ist Faro ein wichtiger Verkehrsflughafen für die Algarve. Aber wie so oft, ein Parkplatz war nicht zu finden. Also sind wir bei schönstem Wetter auf die Ilha de Faro (vorgelagerte Halbinsel) gefahren, standen direkt vor dem tollen Strand und machten einen schönen Strandspaziergang.

 

Übernachtet haben wir in der Nähe des Flughafens. Man konnte gut die startenden und landenden Flugzeuge sehen (und hören). Morgens sind wir dann beizeiten wieder nach Faro reingefahren, fanden gleich einen prima Parkplatz an der Stadtmauer, zu Fuß nur wenige Meter in die Altstadt. Nur, leider spielte das Wetter nicht ganz so mit. Es war ziemlich grau und nieselte. Was soll’s. Unser Fokus lag vornehmlich auf der Kathedrale. Die Kathedrale von Faro (Igreja da Se) ist eine dreischiffige Kirche am Largo de Sé. Aus dem 13. / 14. Jahrhundert sind Teile des Bauwerkes erhalten, wie etwa der hohe Turm, das Hauptportal und zwei der Kapellen. Ein echtes Erlebnis, wir waren sehr beeindruckt. Nach einem kleinen Wochenendeinkauf fuhren wir weiter auf der N 125 Richtung Albufeira.

 


Mit Faro schließen wir nun die Ostalgarve ab. Die Ostalgarve wird auch als Sandalgarve bezeichnet. Die Landschaft besteht aus Lagunen, Sandbänken und Inseln. Der gesamte Küstenverlauf ist Teil des Naturschutzgebietes Ria Formosa.

 

Weiter geht es nun mit der Westalgarve.

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Kommentare: 1
  • #1

    Engelbert (Montag, 05 Februar 2018 13:09)

    Bei soviel Salz hat Glatteis keine Chance:
    Lasst es lieber liegen, wegen der Suppe oder so ähnlich.

    Wir wünschen euch weiterhin eine gute Fahrt.
    Bis denne, Petra & Engelbert